Der Diamante des Salomons

Der Roman „Der Diamant des Salomon“ handelt von dem Juden Harry Hopeman. Dieser ist einer
der bekanntesten und begabtesten Diamantenhändler in New York. Beruflich geht es ihm ganz
gut und er könnte zufrieden sein, doch das ist er nicht. Sein Beruf erscheint ihm monoton, seine
Frau hat sich von ihm getrennt und ihren gemeinsamen Sohn haben sie auf ein Internat
geschickt.
Da bekommt er das Angebot nach Jerusalem zu reisen um dort einen sehr wertvollen Edelstein
zu besorgen. Dieser besondere Edelstein birgt einige Geheimnisse und Harrys Klient ist nicht der
einzige der den Stein in seinen Besitz bringen möchte. Dieser besondere Stein soll angeblich aus
dem Tempel des Salomon stammen und dadurch einen hohen geschichtlichen Wert haben -
Vertreter der verschiedenen Religionen ebenfalls ein großes Interesse an ihm. Anfangs hat Harry
kein Ohr für den Auftrag, doch nach dem Tod seines Vaters erfährt er, dass dieser besondere
Stein sehr viel mit der Geschichte seiner Vorfahren zu tun hat. Schließlich entscheidet er sich
den Auftrag anzunehmen.
Der Roman spielt in der Gegenwart, allerdings gibt es ungefähr 4-5 Rückblicke in andere
Epochen. Es fängt in der Zeit vor Christi Geburt an, in der der Hintergrund des Diamanten erklärt
wird. Die anderen Rückblicke spielen während der Zeit der Inquisition und am Beginn des
Zweiten Weltkrieges. Diese Rückblicke haben schon einen großen Einfluss auf die Handlung und
sind außerdem interessant zu lesen. Sie zeigen, wie schlecht es den Juden in der Geschichte
doch ergangen ist. Vor allem die beiden kurzen Geschichten in der Zeit der Inquisition sind
eindrucksvoll; es muss damals schrecklich für die Menschen gewesen sein.
Ansonsten spielt der Roman in der Gegenwart. Die Geschichte spielt am Anfang und am Ende in
New York und ansonsten in Jerusalem. Während die Handlung erzählt wird, lernt man viel über
das Judentum, dessen Bräuche und besondere Geschichte. Außerdem geht der Autor oft auf das
Handwerk des Diamantenschleifens ein, was keineswegs uninteressant ist. Es kommen viele
religiöse Begriffe vor, die entweder gleich oder weiter hinten im Buch in einem
Stichwortverzeichnis erklärt werden.
Anfangs ist die Geschichte etwas langweilig, sie wird jedoch durch die kurzen Rückblicke in
andere Zeiten spannender. Das Buch macht erst richtig Spaß, wenn Harry nach Jerusalem reist
und dort immer tiefer in die Geschichte des Diamanten und damit auch in seine eigene
eindringt. Schließlich fügt sich alles zu einem schönen und überraschenden Ende zusammen.
Mir persönlich hat dieser Roman sehr gut gefallen, ich kann ihn jedem nur wärmstens
empfehlen. Er ist sehr schön geschrieben so dass es niemals richtig langweilig wird. Wer jetzt
allerdings etwas in der Art von Indiana Jones erwartet, wird sicherlich enttäuscht. Harry
Hopeman ist kein riskanter Abenteurer, er ist vielmehr ein Geschäftsmann und Gelehrter

Romance